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Antwort C ist die
Richtige. Die Scheckung wird durch das dominante Gen S verursacht. Es kommt bei fast allen
Tieren vor, die von Menschen gezüchtet werden, die Wildform ist fast nie gescheckt, da
weiß einfach zu auffällig in freier Wildbahn ist.
Der
Scheckungsfaktor wirkt auf alle Fellfarben und -muster. Vor ca. 20 Jahren wurden die
Norwegischen Waldkatzen und auch die Maine-Coon, auf den Ausstellungen nur nach Agouti und
non-agouti mit und ohne weiß unterteilt. Auch in den Stammbäumen aus dieser Zeit sind
oft keine genaueren Angaben zu finden.
Das Scheckungsweiß
bewirkt beim Embryo eine Hemmung bei der Pigmenteinlagerung, da es nicht von Beginn der
Entwicklung an wirkt, sondern seine Dominanz erst später ausspielt, sind die Katzen
unterschiedlich stark gescheckt, je nachdem zu welchen Zeitpunkt der Entwicklung das Gen
seine Wirkung entfaltete.
Die Scheckung kann man in 10% Schritten beschreiben. Eine Katze mit
ca. 10% Scheckung
ist an den Zehen, am Bauch und an der Brust weiß
ca. 20% Scheckung
ist an den Füßen, am Bauch und an der Brust weiß
ca. 30% Scheckung
ist an den Vorderfüßen, den Hinterbeinen, dem Bauch, der Brust, einem Teil der Flanken
und am Kinn weiß
ca. 40% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, der Brust, dem Kinn, Teilen des Gesichts und
Teilen der Schultern weiß
ca. 50% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, den Flanken, den Schultern, der Brust und der
unteren Hälfte des Gesichts weiß
ca. 60% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, den Flanken, den Schultern, der Brust, im
Gesicht und auf dem Rücken, bis auf einige Flecken, weiß
ca. 70% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, den Flanken, den Schultern, der Brust, im
Gesicht und bis auf mehrere kleine Flecken
auf dem Rücken, weiß
ca. 70% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, den Flanken, den Schultern, der Brust, im
Gesicht, und bis auf ca. zwei ganz kleine Flecken auf dem Rücken, weiß
ca. 80% Scheckung
ist an den Beinen, den Schenkeln, dem Bauch, den Flanken, den Schultern, der Brust, im
Gesicht, auf einer Kopfseite und bis auf ca. einen ganz kleinen Fleck auf dem Rücken
weiß
ca. 90% Scheckung
ist bis auf einen oder zwei Kopfflecken und den Schwanz weiß
100% weiß ist eine
Katze durch ein ganz anderes Gen, das W. Wäre der weiße Norweger-Kater also der Vater,
wären die Kitten ganz weiß ohne Scheckung.
Das Scheckungs-Gen
folgt also in der Ausprägung einem ganz bestimmten Muster von ca. 10% - ca. 90%. Im
Prinzip ist es dabei ganz unberechenbar. Einige Tendenzen wurden allerdings durch den
Genetiker Dreux schon vor über 30 Jahren festgestellt:
Sind beide Eltern
reinerbig für Weißscheckung SS, so ist der Anteil der Kitten mit viel weiß, also
50%-90%, größer. Bei mischerbigen Elterntieren liegt die Scheckung meist zwischen 10%
und 40%. Ist nur ein Elternteil mit weiß, so liegt der Anteil bei den Kitten oft bei
unter 10%-20% Weißscheckung. Dies ist aber nur eine Tendenz und keine feste Regel. Dreux
vermutete, daß durch Modifikatoren immer wieder auch mischerbige Elterntiere, Kitten mit
Van-Zeichnung (90% Weiß-Scheckung) haben können.
Unsere Züchterin
Müller hatte also gute Chancen einen Wurf mit Kitten zu bekommen, die eine ähnliche
Weiß-Scheckung wie die Eltern haben (vorausgesetzt die Eltern waren mischerbig für
weiß). Ein Teil der Kitten hätte aber immer von beiden Eltern das Gen S geerbt und wäre
reinerbig für Scheckung gewesen. Diese reinerbigen Kitten, hätten öfter einen höheren
Weißanteil, als die Elterntiere gehabt.
Die Zucht mit
gescheckten Tieren ist also auch ein Teil Glücksache. Nur durch langjährige Beobachtung
der Vererbung in den unterschiedlichen Linien, und durch die Zucht mit mischerbigen
Eltern, kann man die Chancen auf ideale Weißverteilung erhöhen. Die Ursache dafür liegt
wahrscheinlich in den von Dreux angenommenen Modifikatoren, die in den einzelnen Linien
unterschiedlich ausgeprägt sind.
Auf keinen Fall,
sollte man Abstriche am Typ der Elterntiere machen, nur weil man auf eine schöne
Weiß-Verteilung hofft, besonders wenn man Rassen züchtet, bei denen die Farbe eine
untergeordnete Rolle spielt, wie z.B. bei der Norwegischen Waldkatze oder der Maine Coon.